Islas Cies, Cangas und Bayona

Runter wischen

12. und 13.08.18

Tatsächlich haben wir nach 2 Tagen von den galizischen Behörden die Genehmigung zum Befahren des Naturschutzgebietes um Islas Cies erhalten. Da soll noch jemand was gegen die spanische Behörde sagen. Und das ganze sogar kostenlos!!! Aber um dort ankern zu dürfen, braucht man die nächste Genehmigung, die jedoch online mit einem Code sehr einfach zu bekommen ist, sofern das Kontingent der ankernden Yachten noch nicht überschritten ist. Wir haben die Genehmigung zum Ankern für den 12. und 13.08. beantragt und ein OK bekommen. Die Strecke von Sanxenxo zur Islas Cies war nur 13 sm, mit einer Überquerung eines Verkehrstrennungsgebietes, ca. 2-3 Stunden Fahrt. Aber die hatten es in sich: Nach Verlassen der Buch zog Nebel auf und die Sicht beschränkte sich auf lediglich 200-300 Meter. Diese Distanz konnten wir daher gut einschätzen, da parallel eine schwedische Yacht mit gleichem Kurs fuhr. Die Yacht konnten wir über AIS und Radar verfolgen. Auch drei weitere Schiffe, die kein AIS sendeten, konnten wir rechtzeitig und gut über den Radarbildschirm erkennen. Endlich waren wir zufrieden mit der Anschaffung, an der wir bis anhin immer noch gezweifelt hatten. Man konnte überall her Nebelhörner hören, die aber nicht wirklich gut zu orten waren.

Nach unserer Ankunft hat sich der Nebel größtenteils aufgelöst, und wir sind direkt mit Dinghi auf Inselerkundung. Eine Wanderung zum Leuchtturm der Insel mit 1,6 km bergauf, gefühlt 5,8 km!!!



Es gibt drei Ankerplätze auf Islas Cies: Zwei mit Schutz bei West und Nord Wind, ein Ankerplatz mit Schutz für Nord und Ost Wind. Da Nord/Ost Wind für die Nacht vorhergesagt war, entschieden wir uns für diesen. Die Entscheidung hat sich in der Nacht jedoch als Fehler herausgestellt: Es gab den vorhergesagten Ostwind, aber die Welle kam noch aus West!! Für unsere nicht segelnden Freunde hier eine ausführlichere Erklärung der Situation: Beim Ankern dreht sich das Schiff in der Regel um den Anker in den Wind und die Wellen kommen von vorne. Jetzt kamen aber die Wellen von hinten und haben gegen unser Heck geschlagen, und jede Welle verursachte ein unangenehm plätscherndes Geräusch. Jeder Segler kennt dieses Geräusch, das einem den Schlaf rauben kann! Komischerweise wurde aber die eine Hälfte der Besatzung erst beim Anker-auf-Manöver wach, als die andere Hälfte beschloß den Ankerplatz zu wechseln, um noch eine Stunde schlafen zu können….



Wir lagen an unserem neuen Ankerplatz vor einem traumhaften Sandstrand: Der Nachteil war nur, daß Fähren Inselbesucher vom Festland im fast Stundentakt zur Insel und wieder zurück befördert haben. Wie wir erfahren haben, braucht auch hier jeder Inselgast eine Genehmigung!

Wir sind durch schattige Wanderwege mit alten Pinien- und Eukalyptuswäldern zum anderen Ende der Insel gewandert. Auch hier ein wunderschöner Aussichtspunkt:



Bis ca. 20 Uhr war der bereits erwähnte Fährbetrieb, dann kehrte Ruhe ein und die ca. 10 Segelyachten und die Besucher eines entfernten Campingplatzes waren die einzigen Übernachtungsgäste. Das war der Zeitpunkt den Strand als Picknickplatz aufzusuchen.



Nach einer ruhigen und sehr angenehmen Nacht mussten wir weiter: So hieß es am 14.08.18 um 11.30 Uhr Anker auf, Kurs Richtung Ria de Vigo bis zur Bucht von Cangos, für eine weitere Nacht vor Anker, gegenüber von Vigo. Hier bot sich ein Tauchgang an, um das Unterwassserschiff, vor allem den Echolotgeber zu kontrollieren. Dieser war in Ordnung, jedoch befand sich eine Angelschnur in der Schraube, die bei dieser Gelegenheit rausgeschnitten werden musste!! Wie langen wir diesen blinden Passagier schon mitgeführt haben…ist uns ein Rätsel.



Cangas ist ein schöner, ganz kleiner typisch spanischer Fischerort, mit sehr netten kleinen Tapas Bars und wir beschloßen nach einem ausgiebigem Stadtspaziergang essen zu gehen:



Am 15.08.18 ging es ca. 10 sm zurück zur Einfahrt der Bucht, nach Bayona. Hier im Hafen haben wir Silke und Hans von der SY Karl wiedergetroffen.

Bayona ist wieder mehr touristisch. Ein bei den Spaniern beliebter Urlaubsort, mit direkter Fähranbindung zur Insel Cies, einer netten Altstadt und nochmehr Kneipen, Bars und Restaurants. Hier gibt es eine Burg: das Castello de Monte Real, das man wunderbar umrunden konnte. Es steht ein Nachbau der Karavelle Pinta im Hafen, mit der der Kapitän Martin Alonso Pinzón im März 1493 nach der Teilnahme an der ersten Amerikareise des Christoph Columbus in Bayona ankam. Auch den herrlicher Radweg der Küste entlang haben wir ausgiebig genutzt. Wir sind bis in die gegenüber liegende Seite der Bucht nach Panxon geradelt und haben uns die Iglesias de San Juan angesehen.



Übrigens spricht man in Spanien so gut wie kein Deutsch, evtl. Englisch oder Französisch, ausser einem Wort….




 

1 Kommentar

  1. Hallo ihr Lieben,
    wieder ein grosses Dankeschön,
    dass ihr uns so lebhaft an euer wunderschönen Traumreise teilhaben lasst. Das Oktoberfest macht wohl vor NICHTS und NIEMAND halt. Die Hauptsache ist,
    dass ihr Spass habt und, dass es euch s…gut geht.
    Bis bald, ganz herzliche Grüße von Walther und Gudrun

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