die Normandie

Runter wischen

04.07.18

genau um 17 Uhr sind wir in Boulogne-sur-Mer angekommen. Also unsere Berechnung mit Gezeiten und Tidenstöme war richtig..😉 Während der Überfahrt konnten wir an der engsten Stelle des englischen Kanals auf der Höhe von Calais sogar die Kreidefelsen von Dover ausmachen. 

Dieser sehr nördlich in der Normandie gelegene Fischerort machte uns zuerst einen nicht so schönen Eindruck, was den Hafen anging: alles etwas verkommen. Aber die Altstadt ist absolut sehenswert: Schöne Bistros, nette Restaurants, antike Kirchen, eine Festung und reichlich Denkmäler des 1. und 2. Weltkrieges.

Wir sind natürlich mit  unseren Bicycles alles abgefahren und mussten dann unbedingt den Vergleich der Moules in Belgien und Frankreich anstellen.


Der Unterschied zu Ebbe und Flut in diesem Hafen ist zwischen 6-7m, d.h. Alle 6 Stunden liegt  man 6-7m tiefer, bzw wieder höher:


Wir haben geplant ein Tag in Boulogne-sur-Mer zu verbringen, was eine richtige Entscheidung war. Die Sicht war an unserem Pausentag nämlich gleich null! Ein unglaubliches Phänomen: Früh morgens zogen solche Nebelschwaden vom Meer her auf, wir dachten zuerst es brennt!


P.S. Morgens halb 6 auf dem Fischmarkt von Bologne-sur-Mer, das Intermezzo ging etwa 6 Sekunden…


06.07.18:

unser nächstes Etappe führte uns an der Alabasterküste der Normandie entlang nach Dieppe:                                  Um das Jahr 900, circa 150 Jahre vor der Eroberung Englands durch Wilhelm den Eroberer wurde Dieppe von Normannen besiedelt. Das englische Wort deep für „tief“ und „Dieppe“ haben denselben germanischen Ursprung. Es bezieht sich auf die natürliche Hafeneinfahrt des Ortes, der für den Seehandel schon immer ideal war.

Das magische Licht in der Gegend lockte viele Künstler an. Die Impressionisten Camille Pissarro und Eugène Delacroix waren die ersten Maler, die Dieppe für sich entdeckten. Ihnen folgten Eva Gonzalès, Ernst Oppler und andere. 

Dieppe ist ein richtig schönes französisches Städtchen: mit einem traumhaftem Wochenmarkt, einer Festung, einer imposanten Kirche (Saint Jacques), die übrigens eine Etappe des Pilgerweges nach Santiago de Compostella in Spanien ist. Erbaut vom 12. bis ins 16. Jahrhundert im gotischen und Renaissance-Stil beeindruckt dieses Monument heute durch seine Größe: 82m lang, 30m breit! 107 gemeißelte Wasserspeier umgeben das Gebäude. 


08.07.2018:

Als nächste Ziel haben wir Cherbourg ausgesucht. Bei dieser Strecke mit 110 sm war mal wieder eine Nachtfahrt angesagt. Es war eine sehr angenehme Fahrt, nur daß nachts um 3 Uhr absolute Flaute war. Nach 30 Minuten Stillstand haben wir dann den Motor angemacht bis nach ca 1 Stunde wieder eine Brise auffrischte. Am 09.07.18 haben wir um 9:20 in Cherbourg festgemacht, und erst nochmal eine Mütze Schlaf nachgeholt. Von dem Ort waren wir enttäuscht, oder schon von den vorhergegangenen zu verwöhnt??

Übrigens haben wir von Dieppe nach Cherbourg um 15:19 den nördlichen Längengrad überschritten, d.h. wir rechnen jetzt in westlicher Länge!! Ein Bild davon könnt Ihr auf der Seite „unser Weg“ sehen, wo wir die zurückgelegten Meilen in der Karte abbilden.


 

2 Kommentar

  1. Hallo ihr zwei beiden, echt spannend und auch informativ, was ihr so auf eurer Tour erlebt.
    Chris, wir wünschen dir nachträglich noch alles erdenklich Liebe zum Geburtstag. Sind gespannt,
    was ihr noch alles erlebt. Die Bohny’s

  2. Hallo ihr zwei,
    da werfe ich mal wieder kurz einen Blick in euren Blog und freue mich über die Einträge.
    Dann wissen wir ja, wo sich eine Reise hin lohnt und wo nicht 🙂

    Bei mir ruft nun wieder die Arbeit… Aber ich freue mich auf neue Berichte von euch!

    Herzliche Grüße an euch
    Steffi Lang

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