die Bretagne Teil II

Runter wischen

zu aller Erst kommt noch ein Nachtrag zu St. Malo:

Wir hatten die bisher größte Tide in St. Malo mit sage und schreibe 13m Unterschied von Hochwasser zu Niedrigwasser. Der Zugangssteg zum Hafen war bei Hochwasser fast eben, bei Niedrigwasser war es dem Erklimmen des Berggipfels der Eiger Nordwand gleich:



Auch in St. Malo hat der Hafen eine Mauer, um das Leerlaufen bei Ebbe zu vermeiden. Man kann ca. 2,5 Std. vor und nach Hochwasser passieren. Manchmal sollten sich auch die Schlauchbootfahrer danach richten, ansonsten sitzt man fest und muss auf das auflaufende Wasser warten. In der letzten Galerie ist ein Bild davon abgebildet.

19.07.18

Von Roscoff sind wir in einer schönen Tagestour nach L‘Aber Wrac‘h gesegelt. Zuerst mit Spinnacker, dann mit Großsegel und Genua. Dieses so komisch auszusprechende, kleine Örtchen ist sehr speziell! Es befindet sich in einem Fjords, ähnlich wie es in Norwegen sein könnte. Das Meer verläuft immer enger zu und ganz zum Ende liegt L’Aber Wrac’h. Die Ufer zu beiden Seiten vor dem Ort sind übersät mit Austernbänken. Hier lebt man von der Austernzucht:



Wir sind beide keine Austernesser, aber wir haben uns gesagt, wenn wir schon mal so vor Ort sind, dann muss man es auch probieren! Es gibt hier am Kiosk, im Café, an der Imbissbude und natürlich im Restaurant: Austern! Und alle essen: Austern! Ich hätte nicht gedacht, daß es doch so gut schmeckt. Sicher lag es auch daran, daß diese Austern frischer nicht hätten sein können:



20.07.18

auf dem Weg zu unserer nächsten Station: Camaret-sur-mer haben wir den Leuchtturm von Le Four passiert. Wer kennt nicht dieses Bild aus dem Hubschrauber aufgenommen, riesige Brecher von Wellen und der Leuchtturmwärter schaut nochmal raus, bevor das Ganze über ihm zusammenbricht. Wir hatten zum Glück nicht diese heftige See, wie auf dem bekannten Bild:



Und wieder hatten wir Delfine auf den Überfahrt.

Camaret-sur-mer, ein idyllischer Fischerort, in der Bucht von Brest. Es treffen sich hier viele Langfahrer, die entweder vor der Biscaya-Überquerung Richtung Süden unterwegs sind, oder sie  bereits überquert haben und nach Norden wollen. Meist erkennt man am Aussehen des Schiffs, in welcher Richtung es geht……

Es gibt direkt am Hafen den Festungsturm von Vauban, ein Schiffsfriedhof von Fischerbooten und die Kapelle Notre-Dame de Rocamadour, deren älteste Bauteile aus dem Jahr 1527 stammen. Schon die äußere Erscheinung ist sehr ungewöhnlich mit dem Blick auf die Giebelseite und dem fast bis zum Boden reichenden Dach. Im Innern erkennt man an den dort befindlichen Schiffsmodellen, dass dies eine Kirche für die Fischer und Seefahrer ist. Die Kombination dieser drei Monumente ist fast eine Bildergalerie für sich wert.

Auch gibt es ein Beschäftigungsspielplatz für Biscaya Überquerer, die auf ein gutes Wetterfenster warten…



Wir haben uns ein Abendessen mit viel Arbeit gegönnt! Alles was hier frisch aus dem Meer kommt. Wenn ihr jetzt denkt, es ist bei uns alles sehr aufs leibliche Wohl ausgerichtet: Ja,so isses!

Wir müssen schließlich dafür sorgen, nicht an Skorbut zu erkranken!



Gerne wär ich in diesem entzückenden Örtchen noch länger geblieben, aber… das Wetterfenster für die nächsten 4 Tage hat gutes Wetter für unsere Biscaya Überquerung angezeigt: Nordwind, wechselnd auf NordOst bis Ost, d.h auch nicht sooo große Wellen.

Somit stand für uns der Entschluß fest: Abfahrt Sonntag, 22.07.18, 9Uhr, und das bedeutet erstmal 3-5 Tage ohne Verbindung zur Außenwelt. See you soon…….



 

4 Kommentar

  1. Ihr Lieben,
    das liest sich alles so schön.

    Ihr wirkt glücklich, in Text und Bild. Wir freuen uns mit euch und genießen jeden Bericht und jedes Foto.

    Ganz liebe Grüße von den Nachbarn aus der 15 <3

  2. Super, ihr Lieben!
    Der Genuss und euer Wohlfühlen können wir spüren. Ihr seht sooo gut aus!
    Ganz viel Glück und bis bald,
    herzlich, Walther und Gudrun

  3. Hallo ihr zwei schön zu sehen das es euch gut geht. Roger und ich starten nächste woche am 3.8. Für eine Woche nach Elba.vielleicht segelt Ihr dann in dieser Zeit in der Gegend.Grüsse von Karl-Heinz und Jutta

  4. Sensationelle Abenteuer. Viel Spaß bei euren Vorhaben. Es war wirklich sehr schön, dass ihr noch einmal in Hamburg zu Besuch gekommen seid. Wünschen euch immer eine Handkante Wasser unterm Kiel.

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