Gran Canaria

Runter wischen

am 9.12.18 haben wir im Hafen von Las Palmas am Wartesteg festgemacht, um im Hafenbüro zu erfahren, daß es keinen Platz für uns gibt! Der Hafen ist voll, es gibt eine Warteliste und wir können solange in die Ankerbucht direkt nördlich des Hafens. In den Gesichtern von Nele und Jonas hat sich bereits bei der Anfahrt auf Las Palmas ein bisschen Entsetzen breit gemacht: Ohjeh! Zurück in einer Großstadt! 



Somit war es für die Beiden kein Problem wieder vor Anker zu gehen. Nach einem Ankermanöver, das etwas länger gedauert hat, aber dafür in der ersten Reihe zum Strand und zur Hafenmole war (= kurze Dingifahrt zum Land und wenig Schwell!) gabs erst mal was zu essen! Unser Besuch gingen zum Baden und am Abend sind wir völlig k.o. in die Kojen gefallen. 

Am anderen Morgen haben Jonas und Nele eine Shopping Tour durch die Altstadt von Las Palmas gemacht. Wir haben hier Silke  und Hans von der Segelyacht Karl wiedergetroffen, die wir seit Lissabon nicht mehr gesehen haben!! Am Abend gab es ein Seglertreffen in der Sailor´s Bay, wo wir Pia und Köbi von der Segelyacht Lupina kennengelernt haben. Im Gespräch mit den Beiden haben wir dann festgestellt, daß wir in unserem ersten portugiesischen Hafen in Viana do Castelo sogar nebeneinander lagen. Wie klein ist die Seglerwelt! 



In der Sailor´s Bay haben wir ein Kaffee-Getränk empfohlen bekommen, was eigentlich auf Teneriffa getrunken wird: Barraquito. Sehr zu empfehlen, auch wenn sich die Zusammensetzung etwas komisch anhört:



Am nächsten Tag haben wir ein Auto gemietet, um mit Nele und Jonas noch die Insel zu erkunden. Wir sind in den botanischen Garten, in dem die Flora und Fauna sämtlicher kanarischen Inseln zu bestaunen ist.



Nach dem Besichtigen einer Caldera (Vulkankrater) sind wir in eine sehr nette Bodega zum verspäteten  Mittagessen. Die Woche war so schnell vorbei und am Mittwoch, den 12.12.18 hieß es leider schon Abschied nehmen. Schön wars mit Euch auf der Tiger Blue!!



Nach 4 Tagen Ankerbucht vor Las Palmas und tägliche Kontrolle, wie wir auf der Warteliste nach oben rutschten, kam endlich der Anruf aus dem Hafenbüro: Platz frei.😊 Wir haben uns für 16 Uhr verabredet und um 15 Uhr kam der nächste Anruf: Platz musste wegen einem Motorschaden einem anderen Schiff zugeteilt werden.😖 Um 18 Uhr der nächste Anruf: Jetzt doch Platz für uns gefunden. 😂

Der Hafen mit Namen Puerto de la Luz liegt mitten im Zentrum der Inselhauptstadt und hat neben einem sehr großen Industriehafen und mehreren Kreuzfahrtterminals einen großen Yachthafen mit ca. 1250 Liegeplätzen. Für viele Atlantiküberquerer in die Karibik ist hier der geeignete Hafen sich auf diese Langfahrt vorzubereiten: Lebensmittel bunkern, Schiff aufrüsten, Reparaturen erledigen und Crewwechsel vornehmen. Hier startet auch jedes Jahr Ende November die ARC Regatter  (Atlantic Rally for Cruisers), mit rund 200 teilnehmenden Seglerinnen um Seglern aus aller Welt. Aber auch jetzt sind noch viele hier, die sich alleine auf die große Überfahrt wagen. Und ebenso gibt es viele Sea-Tramper, die auf der Suche nach freien Kojen über den Atlantik sind………

Nach dem anfänglichen Großstdtschock haben wir  mit unserem Auto nach und nach ein wunderschönes, sehr grünes und serpentinenreiches Gran Canaria erkundet,



vorbei an Maroniplantagen mit langen Bärten.



Wir waren auf einem Markt mit viel Handwerk und kanarischen Köstlichkeiten in Teror:



Wir haben in einer abenteuerlichen Wanderung den Ursprung der Quelle von Firgas gesucht,



und waren im Hölendorf Artenara. In dieser hoch gelegenen Siedlung von Gran Canaria (1250m) sind viele Häuser in den weichen Tuffstein hineingebaut. Es gibt hier ein Museum, in dem die Wohnräume im Fels originalgetreu eingerichtet sind. Wir waren um 16:28 vor den Toren des Museums und es hatte bereits geschlossen. (geöffnet bis 16:30) Kanarische Pünktlichkeit!

Wir hatten Glück und als wir vor verschlossener Tür standen, kam die sehr nette Museumsverwalterin heraus und hat uns einfach noch hineingelassen. Kanarische Gelassenheit!



2 Kommentar

  1. Ihr Lieben, wir wünschen euch ein gutes glückliches gesundes sonniges neues Jahr wo es euch auch immer hintreibt🥂 liebe Grüsse Christine Gerd und Pollock

  2. Liebe Martina, lieber Christian,

    nun komme ich auch endlich mal dazu Euch zu schreiben. Nachdem wir schon diverse Male in Marine Traffic gesehen haben, wie Ihr voran kommt, können wir nur sagen: Ihr macht es richtig, lasst Euch Zeit und genießt das Leben. Sehr schön!
    Der Winter hat uns hier ja inzwischen doch fest im Griff, aber die Tage werden länger und die ersten Gedanken richten sich wieder aufs Boot und die neue Saison, in der wir Euch hoffentlich gesund wieder am Steg begrüßen dürfen und viele spannende Geschichten aus Eurer Auszeit hören.
    Liebe Grüße

    Susanne + Dieter

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