Überfahrt auf die Kanaren

Runter wischen

Am 25.10.18 um 8:30 Uhr hieß es Leinen los Richtung Kanarische Inseln. Unser Vorhaben auf den unbewohnten Inseln Ilhas Desertas und Ilhas Selvagens (noch zu Portugal gehörend) zu ankern, haben wir wegen den Wetterverhältnissen verworfen und haben direkt La Graciosa angesteuert. Nach einer Stunde segeln musste die „eiserne Genua“ bereits in Betrieb genommen werden, welches sich über die Ganze Strecke hinzog: 2 Stunden segeln, 1 Stunde motoren, 1 Stunde segeln, 2 stunden motoren….., so daß wir nach gesamt 274 sm ca. 170 motort  und lediglich 104 gesegelt sind. Dafür war die Überfahrt sehr ruhig (man kann nicht alles haben!) und wir hatten etliche Begegnungen mit Neptuns Geschöpfen: Am ersten Tag ein Grindwal



Am zweiten Tag eine Walfamilie: zwei erwachsene Tiere mit einem Jungtier. Während ein erwachsenes Tier vor unserem Bug herschwamm und uns voll auf ihn konzentrieren ließ, haben wir zu spät bemerkt, daß er uns von dem Rest seiner Familie wegführen wollte. So gibt es kein Foto von dem jungen Wal. So intelligente Tiere sind doch bemerkenswert:



Und wie anders möglich: Delfine



Auch mehrere Schildkröten, eine davon sogar an Bord, weil sie nicht wie die anderen Reissaus nahm, dachten wir sie sei verletz und holten sie an Deck. Mit ihr auch einen kleinen Pilotfisch, den wir direkt in einem Eimer sicherten.



Nach ausgiebiger Untersuchung und Fotodokumentation kamen wir zu dem Resultat: Schildkröte kerngesund. Sie wollte nur ein paar Seemeilen per Anhalter fahren. 



Schildkröte mitsamt ihrem Pilotfisch setzten wir sogleich wieder zurück ins Wasser, da sie nicht für die Überfahrt bezahlen wollten, hat aber zum Abschied uns noch zugewunken:



Bei ganz ruhiger See fielen uns seltsame, zahlreiche, etwa daumengroße Objekte an der Wasseroberfläche auf: Auch das musste untersucht werden:



Nach ausgiebiger Recherche hier die Lösung. (nach Wikipedia)

Die Segelqualle (Velella velella) ist ein zu den Hydrozoen gehörendes Nesseltier (Cnidaria). Es ist die einzige bekannte Art der Gattung Velella. Wegen ihres Baus wird die Qualle im Deutschen auch „Segler vor dem Wind“ oder „Sankt-Peters-Schifflein“ genannt. Segelquallen leben weltweit in tropischen und subtropischen Meeren, an der Wasseroberfläche der Hochsee. Sie können sich nicht aktiv fortbewegen, sondern werden vom Wind getrieben. Bei Stürmen können sie in großer Zahl an die Küsten gespült werden. 

Die Nachtwachen verliefen sehr entspannt, da keinerlei Fischer unterwegs waren und wir fernab der Schifffahrtsstraße unterwegs waren. 

Hin und wieder zogen bedrohliche Gewitterwolken auf, die aber rechts und links an uns vorbeizogen. Die beiden Elemente Wasser und Luft (bzw. Himmel) waren oft so unterschiedlich anzusehen, daß es uns eine kleine Fotogalerie wert ist:



 

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